Sollte man die Natur die Wildtierpopulationen nicht selbst regeln lassen? Ja, das sollte man absolut! Dort, wo die Natur regulierend wirken kann, können wir auch gar nicht eingreifen. Anders sieht es in stĂ€dtischen Gebieten aus, wo der menschliche Einfluss ĂŒberproportional hoch ist und kein natĂŒrliches System besteht, das alles im Gleichgewicht hĂ€lt. Im urbanen Raum kommt…
Landnutzung, Bodenversiegelung und intensive Land- und Forstwirtschaft haben folgenschwere Auswirkungen auf die Artenvielfalt und schlieĂlich auch auf unsere Lebensmittelproduktion. WĂ€hrend in Ăsterreich 2016 noch tĂ€glich (!) eine FlĂ€che von etwa 20 FuĂballfeldern verbaut wurde, gibt es langsam ein Umdenken: Ein langwieriger Prozess, der mit politischen und raumplanerischen Mitteln gelöst werden muss.
Allerdings gibt es viel Positives, was man als Einzelperson auf ganz lokaler Ebene umsetzen kann: Die Gestaltung eines wildtierfreundlichen Gartens!
Ist der schlechte Ruf der Wildtierpflege hausgemacht?
Gemeinsam mit allen anderen Auffangstationen, Tierarztpraxen und Pflegestellen setzen wir die MaĂstĂ€be und Standards, an denen wir gemessen werden. Unsere Arbeitsweise beeinflusst, ob Wildtierpflege jemals einen ernstzunehmenden Stellenwert bekommt, oder es beim âPĂ€ppelnâ von niedlichen Tierkindern bleibt.
Die Spechte (Picidae) gehören zu einer sehr umfangreichen Familie. 28 Gattungen und mehr als 200 Arten sind bislang bekannt. Von den zehn in Ăsterreich vorkommenden Spechtarten (Schwarzspecht, Grauspecht, GrĂŒnspecht, Buntspecht, Kleinspecht, WeiĂrĂŒckenspecht, Dreizehenspecht, Wendehals, Mittelspecht, Blutspecht), ist der WeiĂrĂŒckenspecht vom Aussterben bedroht und der Kleinspecht ebenfalls gefĂ€hrdet. In der Vorwarnstufe bewegt sich der GrĂŒnspecht, hingegen…
Der Herbst ist da: Die Tage sind noch warm, die NĂ€chte werden bereits kalt. Die Zeit des groĂen Schlemmens ist angesagt, denn wer den Winter ĂŒberleben will, muss gut vorbereitet sein. Die einen Tiere fĂŒllen nun ihre FuttervorrĂ€te auf (zum Beispiel Eichhörnchen), um bei Nahrungsknappheit davon zehren zu können, wieder andere, wie etwa Igel, fressen,…
Der Winter will in Wien immer noch nicht so richtig einbrechen – unter den VogelhĂ€uschen wĂ€chst fröhlich Getreide, das bei dem warmen Wetter aus den heruntergefallenem Vogelfutter aufgegangen ist. Doch wir sind sicher, der Winter kommt bestimmt noch. Solange kein Schnee liegt, schaut jeder von uns ziemlich enttĂ€uscht zu seiner Vogelfutterstelle, gerade viele Vögel tummeln…
Bei der Auswilderung von rehabilitierten Igeln ist der Konsens von Auffangstationen, dass diese nicht im Herbst oder Winter ausgewildert werden dĂŒrfen. Berichte von Igelpflegestellen, die 300 Igel gleichzeitig ĂŒberwintern, sind keine Seltenheit. Denn die WinterschlĂ€fer hĂ€tten im Falle einer Auswilderung zur kalten Jahreszeit nicht genug Zeit, sich eine geeignete Stelle auszusuchen, sich noch ein Nest (Hibernaculum) zu bauen und hĂ€tten deshalb verringerte Ăberlebenschancen mitten im Winter. In diesem Artikel schildern wir unsere persönliche Sicht der Dinge, basierend auf Erfahrungen und wissenschaftlichen Publikationen.
Gerade im urbanen Gebiet mit vielen versiegelten FlĂ€chen haben es Wildvögel schwer, im Winter ausreichend Nahrung zu finden. Aus diesem Grund wird in vielen GĂ€rten Vogelfutter als zusĂ€tzliche Nahrung angeboten, was von vielen Tier- und Naturschutzorganisationen befĂŒrwortet wird. Ein heiĂ diskutiertes Thema ist jedoch die GanzjahresfĂŒtterung. Vorteile der GanzjahresfĂŒtterung Betonierte FlĂ€chen und HĂ€userschluchten verkleinern…
Nach reiflicher Ăberlegung Ă€uĂern wir uns einmal zu der geplanten EU-Arzneimittelverordnung, die im JĂ€nner 2022 in Kraft treten soll. Wird diese so umgesetzt, ist die medizinische Behandlung in Not geratener Wildtiere in vielen FĂ€llen nicht mehr möglich. Grob gesagt verfolgt die EU-Arzneimittelverordnung das Ziel, einen maĂvollen Einsatz von Tierarzneimitteln, deren Wirkstoffe auch fĂŒr die Humanmedizin…
Das englische Wort Roadkill bezeichnet ein Tier, das durch Verkehr zu Tode kam – diesen traurigen Anblick kennt wohl jeder von uns. Die Boku (UniversitĂ€t fĂŒr Bodenkultur) hat nun in Ăsterreich das Projekt Roadkill gestartet. Was ist das Projekt Roadkill? Ein Mensch, der ein tierisches Verkehrsopfer fotografiert oder dokumentiert – dieses Bild mag anfangs…
Kaum sind sie da sind sie auch schon wieder weg: Ab Ende April, Anfang Mai kann man sie sehen, wie sie in waghalsigen Flugmanövern durch die HĂ€userschluchten Wiens preschen: Mauersegler (Apus apus), Vorboten des Sommers! Mauersegler, Schwalbe oder doch ein Greifvogel? HĂ€ufig werden Mauersegler mit Schwalben verwechselt, dabei sind Mauersegler ganz einfach an ihren sichelförmigen,…
Wenn man sich die Zeit nimmt und genauer hinsieht, bemerkt man, dass die Natur allerhand Besonderheiten und KuriositĂ€ten hervorbringt. Warum Spechte keinen Kopfschmerzen bekommen Wer kennt es nicht, das typische Verhalten von Spechten. Stundenlang wird gegen BĂ€ume und Ăste gehĂ€mmert. Der Schnabel der Spechte dient als vielseitiges Werkzeug. Einerseits werden damit Bruthöhlen in den Baum…
Unter PrĂ€gung versteht man in der Verhaltensbiologie eine irreversible Form des Lernens. PrĂ€gung passiert in vielen verschiedenen Bereichen, die fĂŒr das spĂ€tere Leben und Ăberleben von Wildtieren essenziell sind. Es werden zwei PrĂ€gungsformen unterschieden: ObjektprĂ€gung und motorische PrĂ€gung. Bei der ObjektprĂ€gung wird das Tier auf ein bestimmtes Objekt geprĂ€gt, z.B. auf seine Artgenossen. Bei der motorischen PrĂ€gung ist unter…
Zahlreiche Vögel sterben an den Folgen von Glaskollisionen. In diesem Beitrag erfahren Sie, woran man ein Anflugtrauma erkennen kann und was Sie tun können, um Vogelschlag zu vermeiden.
FledermĂ€use sind hĂ€ufig Spaltenbewohner. Es zĂ€hlen aber auch Baumhöhlen und Höhlen zu ihren Quartieren. In StĂ€dten werden gerne Wandverschalungen, ZwischendĂ€cher, Dachböden, Spalten an Mauern oder im Bereich des GebĂ€lks und der FensterlĂ€den genutzt. HĂ€ufig gehen Quartiere durch Umbau- und Renovierungsarbeiten an GebĂ€uden in Wien verloren. Um diesen Verlust auszugleichen, kann es sinnvoll sein, Ersatzquartiere fĂŒr…