Aller Anfang ist schwer
Als Elena und ich bei der Wildtierhilfe gestartet haben, waren wir hauptsächlich für die Reinigung der Käfige zuständig. Ich erinnere mich gut, als Elisabeth zu uns sagte: „Keine Sorge, so haben wir alle angefangen!“ Sie behielt recht, schon bald wurde uns die erste kleine Aufgabe zugetraut und zwar die Futtervorbereitung.
Elena beim Futterinsekten ausmisten
Insektennahrung
In der Wildtierhilfe gibt es viele hungrige Mäuler zu stopfen. Zu den Lieblingsgerichten gehören Heimchen, Zophobas und Mehlwürmer. Heimchen gehören zu der Familie der echten Grillen. Sie haben kleine Widerhaken an den Beinen und besitzen einen Legestachel. Damit sie für unsere Vögel bekömmlich sind, müssen Beinchen und Legestachel vor der Fütterung entfernt werden. Es gibt ein paar Tricks, damit das leicht und schmerzlos geht. Zuerst kommen die Heimchen in den Gefrierschrank, wo sie ähnlich ihrer natürlichen Lebensart sterben. Durch die Kälte, werden die Beine brüchig und können mit Hilfe eines Siebes leicht entfernt werden. Nachdem die Heimchen aufgetaut und zimmerwarm sind, wird das Futter noch mit Vitaminen und Schlämmkreide angereichert. Frisch zubereitet werden diese schnell verfüttert.
Auch Insektennahrung muss versorgt werden
Mehlwürmer und Zophobas (Schwarzkäferlarven) sind als Insektennahrung in der Station. Auch für ihr Wohl muss gesorgt sein. Regelmäßig werden die Würmer ausgemistet und mit frischen Äpfeln versorgt. Sie befinden sich in einer Box gefüllt mit Getreide, wie zum Beispiel Weizenkleie oder Hafermark. Als Versteckmöglichkeiten dient ihnen ein Eierkarton. Vertrocknete Würmer, abgestorbene Haut und Kot werden entfernt. Am besten geht das mit Pinzette und Sieb.
Elena bereitet gerne das Futter vor. Mittlerweile darf sie sogar schon Vögel füttern, was ihr besonders gut gefällt. Es ist mir eine große Freude mit Elena gemeinsam zu lernen und die Möglichkeit zu bekommen, Wildtiere aus nächster Nähe zu betrachten. Mein Herz für Tiere ist durch Elenas Tierliebe gewachsen. Alles was wir näher Kennenlernen gewinnt an Bedeutung. So haben die Tiere einen besonderen Platz in unserem Leben bekommen.
Elena und ihre Mutter Melanie sind seit 2016 ehrenamtliche Helfer der Wildtierhilfe Wien